BOHNANZA-ERWEITERUNG:

von Jörg Terhoeven
 

NEUE KARTEN:

1 x Temple Of Bohnes (Der Bohnentempel)
5 x Indiana Bohnes (Abenteurer)
5 x Trägerkarte
1x Sabohntagekarte
5 x Wegkarte
5 x Home Sweet Home - Karte
23 x Schlangenbohne
25 x Buschbohne

DIE SPIELVORBEREITUNG:

Der Tempel:

Der Bohnentempel wird in die Mitte des Tisches gelegt. Dann wird die erste Karte vom Zug-stapel genommen und die Bohne an den Tempel gelegt. Nun werden so lange Karten vom Zugstapel genommen und an den Tempel angelegt, bis sich im Tempel vier Bohnensorten befinden (in jeder Ecke der Tempel-Karte eine). Befindet sich eine gezogene Bohne schon im Tempel, so wird diese einfach an die andere Karte angelegt. Die Vorbereitung des Tempels ist beendet, wenn sich fünf verschiedene Sorten darin befinden (Foto Nr.1 zeigt eine Variation, bei der statt vier fünf Bohnensorten an den Tempel angelegt werden).

Anzahl der Bohnensorten im Spiel:

Spielt man nur mit dem Grundspiel Bohnanza, so sollten alle acht Bohnensorten im Spiel bleiben und die Schlangen- und Buschbohne hinzugefügt werden.

Spielt man mit dem Bohnanza Erweiterungs-Set, so sollte man die Schlangen- und Buschbohne hinzufügen und je nach Spielerzahl folgende Karten rausnehmen:
- 6 oder 7 Spieler: Ackerb., Kakaob., Gartenb., Rote B.
- 3 - 5 Spieler: Ackerb., Kakaob., Gartenb., Kaffeb.

Kartenvergabe:

Der erste Spieler erhält drei Karten, der nächste vier, der nächste fünf und die restlichen Spieler jeweils sechs Karten.
Jeder Spieler erhält eine "Home Sweet Home"-Karte, auf die die verdienten Taler gelegt werden können. Außerdem erhält jeder einen Abenteurer, den er über seine "Home Sweet Home"-Karte legt. Später hat jeder Spieler die Möglichkeit, eine Wegkarte, eine Trägerkarte oder ein drittes Bohnenfeld zu kaufen.

Spielablauf:

Phasen 1 - 4:
1. Bohne(n) anbauen.
2. Zwei Karten aufdecken
3. Handeln / Tempel
4. Karte nachziehen

1. Der Spieler, der an der Reihe ist, muss die erste Bohne auf seiner Hand anbauen. Die zweite Bohne auf seiner Hand kann er ebenfalls anbauen, muss er aber nicht.
2. Es werden zwei Karten vom Zugstapel aufgedeckt. Befinden sich eine oder beide der aufgedeckten Bohnensorten im Tempel, so muss diese Karte in den Tempel auf die entsprechende Bohnensorte gelegt werden. Nun werden zwei neue Karten aufgedeckt (bzw. nur eine, falls nur eine in den Tempel gelegt wurde). Jetzt ist es egal, ob einer der Bohnen im Tempel vertreten ist oder nicht - mit diesen Karten wird weiter wie im Bohnanza-Grundspiel verfahren.
3. Das Handeln geschieht nach den Regeln des Bohnanza-Grundspiels.

Indiana Bohnes - Der Abenteurer:

Bohnensorten, die man aus dem Tempel holt (siehe unten), können nur an den Abenteurer (und an die Trägerkarte, aber dazu später mehr) angelegt und von die-sem verkauft werden. Durch das Handeln erworbene Bohnen können nur über ei-nes der eigenen Bohnenfelder an den Abenteurer gelangen.

Der Tempel:

Jeder Spieler hat in seiner Handel-Phase die Möglichkeit, sich einen der Bohnenstapel aus dem Tempel zu holen. Dies ist jedoch mit einem Risiko verbunden, da erst die oberste Karte des Zugstapels aufgedeckt werden muss. Bevor er dies tut, muss er allerdings erst noch ansagen, welchen Bohnenstapel er sich holen möchte. Nun gibt es folgende Möglichkeiten:
o Die aufgedeckte Bohnensorte ist identisch mit der gewünschten Sorte aus dem Tempel: In diesem Fall erhält der Spieler die aufgedeckte Karte und die ge-wünschte Bohnensorte.
o Die aufgedeckt Bohnensorte ist nicht identisch mit der gewünschten Sorte, befindet sich aber auch im Tempel: In diesem Fall wird die aufgedeckte Karte an die entsprechende Sorte im Tempel gelegt, und der Spieler darf sich seine gewünschte Sorte nehmen.
o Die aufgedeckte Bohnensorte befindet sich nicht im Tempel: In diesem Fall ist der Spieler gezwungen, die aufgedeckte Bohne zu behalten und selbst anzu-bauen (an eines seiner Bohnenfelder). Er kann nicht mehr mit ihr handeln.

Ausnahme beim Aufdecken der obersten Karte vom Zugstapel: Die aufgedeckte Bohnensorte ist eine Schlangenbohne.
Hier gibt es folgende Sonderregeln:
o Befinden sich im Tempel neben der gewünschten Sorte auch Schlangenbohnen im Tempel, so muss die aufgedeckte Schlangenbohne zu den anderen in den Tempel gelegt werden, und der Spieler erhält nicht seinen gewünschten Stapel.
o Befindet sich keine Schlangebohne im Tempel, so muss er die aufgedeckte Schlangenbohne an seinen Abenteurer legen. Liegt dort schon eine andere Bohnensorte, so blockiert er diese, indem er die Schlangenbohne einfach an sie anlegt (siehe Foto Nr.2). Die Blockade ist erst aufgehoben, wenn der Spieler genügend Schlangenbohnen an die blockierende Bohne angelegt hat, um mindestens einen Taler beim Verkauf zu erhalten. Dies ist der einzige Fall im gesamten Spiel, in dem zwei verschiedene Bohnensorten aneinander gelegt werden dürfen.

o Ist die gewünschte Bohnensorte aus dem Tempel ebenfalls die Schlangenbohne, so erhält der Spieler den Stapel im Tempel nicht. Er muss die aufgedeckte Schlangenbohne an den Stapel im Tempel anlegen. Somit würde man nur an die Schlangenbohnen im Tempel kommen, wenn man sie sich wünscht und die aufgedeckte Karte eine der anderen vier Bohnensorten im Tempel zeigt.

Jeder Spieler darf max. 2x zum Tempel, wenn er an der Reihe ist, allerdings nur, wenn der erste Tempelgang erfolgreich war.

Wie ein leeres Bohnenfeld im Tempel wieder gefüllt wird, ist nach Phase 4 aufgeführt.

4. Ist der Spielzug beendet, ziehen alle Spieler eine Karte vom Zugstapel, angefangen bei dem, der seinen Spielzug gerade beendet. Wichtig: Jeder Spieler guckt beim Ziehen, ob die gezogene Bohnensorte ebenfalls im Tempel vertreten ist. Ist dies der Fall, so legt er die Karte in den Tempel und zieht eine neue Karte vom Zugstapel. Nun ist es egal, ob diese Bohnensorte auch im Tempel liegt. Die Karte kommt als letzte Karte auf die Hand und der nächste Spieler zieht eine Karte und guckt, ob es sie auch im Tempel gibt. Haben alle Spieler eine Karte gezogen, ist der nächste Spieler dran.

Wie wird ein leeres Bohnenfeld im Tempel wieder gefüllt?

Dies kann an zwei Stellen im Spiel geschehen:

1. Beim Aufdecken der zwei Karten vom Zugstapel - siehe Phase 2:
Ist ein Feld (oder mehrere) im Tempel leer, und es wird eine Bohnensorte aufgedeckt, die noch nicht im Tempel vertreten ist, so wird die Karte an die leere Stelle gelegt. (Wichtig: Werden zwei verschiedene Bohnensorten aufgedeckt, die beide nicht im Tempel sind, es ist aber nur eine leere Stelle im Tempel, so wird die zuerst aufgedeck-te Sorte in den Tempel gelegt.)
Beispiel 1: Im Tempel sind Saub., Feuerb., Blaue B., Brechb. und ein leeres Feld. Die beiden aufgedeckten Karten sind eine Saub. und eine Sojabohne. Die Saub. kommt nun zu den anderen Saub. und die Sojabohne auf das freie Feld. Es werden zwei neue Karten gezogen. Nun ist es egal, ob diese Sorten im Tempel vertreten sind oder nicht.
Beispiel 2: Im Tempel sind Saub., Feuerb., Blaue B., Brechb. und ein leeres Feld. Die beiden aufgedeckten Karten sind eine Augenb. und eine Sojabohne. Die zuerst aufgedeckte Karte kommt auf das freie Feld, die andere bleibt liegen. Nun wird noch eine Karte vom Zugstapel genommen. Wieder spielt es nun keine Rolle mehr, ob diese Sorte im Tempel ver-treten ist oder nicht.
Beispiel 3: Im Tempel sind Saub., Feuerb., Blaue B., und zwei leere Felder. Die beiden aufgedeckten Karten sind eine Saub. und eine Sojabohne. Die Saub. kommt nun zu den anderen Saub. und die Sojabohne auf eins der freien Felder. Das andere freie Feld bleibt leer. Es werden zwei neue Karten gezogen. Wieder ist es egal, ob diese Sorten im Tempel vertreten sind oder nicht.

2. Beim Nachziehen einer Karte in Phase 4:
Hat ein Spieler seinen Spielzug beendet, ziehen reihum (angefangen beim Spieler, der gerade seinen Zug beendet) alle Spieler eine Karte. Bevor der nächste Spieler seine Karte zieht, muss allerdings erst geguckt werden, ob die Karte im Tempel vertreten ist (siehe Phase 4). Ist ein Feld (oder mehrere) im Tempel leer, wird so verfahren, wie ge-rade schon in "1. Beim Aufdecken der zwei Karten vom Zugstapel" beschrieben (mit dem Unterschied, dass hier nur eine Karte gezogen wird).

Zusatzkarten:

Wegkarte: (kostet 2 Taler)
Wenn von einer Bohnesorte nur eine Karte im Tempel liegt, darf man sich diese nehmen, oh-ne erst eine Karte vom Zugstapel umzudrehen. Dies gilt als erfolgreicher Tempelgang (für den Fall, dass der Spieler ein zweites Mal zum Tempel möchte).

Trägerkarte: (kostet 4 Taler)
Die Trägerkarte wandert mit auf der Hand. Nach ihrem Kauf kommt sie ganz nach hinten auf die Hand. Um sie abzulegen, muss sie unter den ersten beiden Karten auf der Hand sein. Ist die zweite Karte auf der Hand eine Trägerkarte, so darf nach ihrem legen (wenn man sie in diesem Spielzug legt) noch eine zweite Bohnenkarte gelegt werden. Somit hat der Spieler immer die Möglichkeit, ein oder zwei Bohnenkarten zu legen. Ist die Trägerkarte die dritte Karte auf der Hand, so darf sie nicht in diesem Spielzug gelegt werden. Ist sie die erste Karte auf der Hand, so dürfen nach ihrem Ablegen noch zwei Bohnenkarten gelegt werden.
Funktion der Trägerkarte: Die Trägerkarte wird in dem Spielzug, in dem sie gelegt wird, über den Abenteurer gelegt (also nicht auf die Karte, sondern darüber). Bei einem erfolgreichen Tempelgang des Abenteurers darf sich der Spieler einen beliebigen anderen Stapel auf seine Trägerkarte legen. (Dies gilt als ein erfolgreicher Tempelgang.) Die Bohnen des Trägers dür-fen allerdings nicht von dieser Karte aus verkauft werden, sondern nur über den Abenteurer. Der Abenteurer muss also seine Bohnen erst verkaufen, um an die Bohnen der Trägerkarte zu gelangen. Möchte ein Spieler die Trägerkarte nutzen (er muss dies nicht), so darf man sich mit dem Abenteurer nur Bohnen im Tempel "wünschen", mit denen man (inkl. der Karten, die bereits am Abenteurer liegen) mindestens einen Taler erhält. Damit ist gewährleistet, dass die Bohnen des Trägers noch in diesem Spielzug zum Abenteurer gelangen können. Nach dem Spielzug (nach Phase 4) kommt die Trägerkarte wieder zurück ganz hinten auf die Hand. Wichtig: Besitzt man eine Wegkarte und nutzt diese, um zum Tempel zu gelangen, so darf man auf die Trägerkarte ebenfalls nur eine Bohnenkarte legen, die alleine im Tempel liegt.

Ende:

Nach dreimaligem Durchspielen des Zugstapels endet das Spiel wie im Grundspiel.

Variationen:

1. Variation: Sabohntage-Variation
Während der Spielvorbereitung wird nach dem Füllen des Tempels die Sabohntagekarte unter die restlichen Karten gemischt. Der Spieler, der sie erhält, geht mit folgendermaßen mit ihr um:
Sabohntagekarte:
Besitzt man die Sabohntagekarte (in Form einer Bohnendame) und ist an der Reihe, so darf man sie auf einen Abenteurer (bzw. auf die Bohnen des Abenteurers) legen und blockiert ihn somit. Die Karte bleibt dort so lange liegen, bis der Spieler, bei dem die Karte liegt, an der Reihe war. Dieser Spieler darf sie nun behalten und bei einem seiner nächsten Züge selbst einsetzen.
Die Sabohntagekarte gilt nicht als normale Bohnenkarte. Zieht er sie bei den verschiedenen Möglichkeiten im Spiel, so legt er sie offen vor sich hin uns zieht erneut eine Bohnenkarte.

2. Variation: Spiel mit fünf statt vier Bohnensorten im Tempel

Downloads:

Hier gibt es noch die Regeln.doc.
Und die Schachtel von Birgit Tanzer als pdf-Download. Ach ja, die Karten noch.










Diese Karten sind alle von Jörg Terhoeven designt worden. Sie wurden von ihm selbst gestaltet zum Teil unter Zuhilfenahme einger Cliparts.
Meiner Meinung nach hat Jörg hier absolut hervoragende Arbeit geleistet. Vielen Dank Jörg!


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  Copyright 2008 Stephan Leinhäuser