BOHNANZA MÄRCHENHAFT:

von Uwe Rosenberg

Pressefoto von www.lookout-games.de
 

SPIELIDEE:

Nach zahlreichen Erweiterungen erscheint mit RABOHNZEL mal wieder ein eigenständiges Spiel in der Bohnanza-Reihe. Die Auflage ist diesmal von Lookout-games auf 3000 Exemplare begrenzt.

Die wesentlichen Änderungen gegenüber dem Grundspiel bemerkt man gleich beim Öffnen der Schachtel: Neben sieben neuen Bohnensorten liegen dem Spiel auch 11 Zauberkarten bei.
Der Spielablauf bleibt grundsätzlich wie gewohnt, nur wird zwischen Phase 1 (Handkarten ausspielen) und Phase 2 (Bohnen aufdecken und handeln) die "Phase 1 1/2" eingeführt. In dieser Zauberphase entfalten die Bohnen ihre magischen Fähigkeiten.

Zauberkarte Zauberbohne, Weisse Bohne

Wer Pflückbohnen sein Eigen nennt, darf einem Gegner eine Handkarte stehlen, für vier Gemeine Bohnen auf den eigenen Feldern verschwinden Bohnenkarten bei den Mitspielern.
Durch Weiße Bohnen wird die eigene Kartenhand erweitert und Kapbohnen (Abkürzung für „Kapierbohnen") bringen neue Zauberkarten ein.

Eine besondere Aufgabe fällt den Zauberbohnen zu. Mit deren Hilfe gelingt es Zaubertränke zu brauen, indem man eine seiner Zauberkarten umdreht. Den entsprechenden Vorteil darf der Besitzer dann zu einem beliebigen Zeitpunkt seines Zuges einlösen.

Jetzt kommen wir zum Titel des Spiels, denn RABOHNZEL, die Prinzessbohne gibt es wirklich und ist mit einem wertvollen Bohnometer ausgestattet, obgleich sie oft im Spiel vertreten ist. Doch es gibt immer ein paar neidische Mitspieler, die die Prinzessbohnen für sich beanspruchen. Wie in Märchen üblich, werden Ritter gesandt, um die Prinzessin zu befreien.

Pflückbohne, Schwertbohne

Wer Schwertbohnen anbaut, darf bei einem Mitspieler einen Bohnentaler ziehen. Erscheint eine Prinzessbohne, ist die Entführung geglückt und der Taler wechselt die Seite. Kommt aber eine Schwertbohne, findet sofort ein Gegenangriff statt.

Das Spiel vergeht wie im Fluge, was in erster Linie auf die vielen verschiedenen Aktionsmöglichkeiten zurückzuführen ist. Nichtsdestotrotz sollte man nicht vergessen, dass wie üblich derjenige gewinnt, der die meisten Bohnentaler aufweisen kann.

Talerseite einer neuen Bohnenkarte

Außerdem sind auf den Zauberkarten noch Bohnenpfennige zu finden, wie sie Bohnanza-Fans sicherlich schon aus Mutabohn und Telebohn kennen (100 Pfennige = 1 Taler). Diese sind jedoch nur dann entscheidend, wenn es sonst zu einer Pattsituation zwischen zwei Spielern kommen würde.

Im Großen und Ganzen finde ich die neue Variante sehr gelungen und unbedingt empfehlenswert, allerdings sollte man mit dem Grundspiel vertraut sein, wenn man sich auf eine Bohnanza-Partie im Märchenland einlässt.
Die Grafik von Marcel-André Casasola Merkle ist nicht durchgehend von gleicher Qualität - während Gemeine Bohnen und Pflückbohnen meiner Meinung nach hervorragend gelungen sind, hätten Schwertbohnen und Prinzessbohnen besser ausfallen können. Dies mildert die Spielfreude aber in keinster Weise.

Zu bestellen ist das Spiel (noch) bei www.adam-spielt.de

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie noch heute...


[Bohnanza-Homepage] [www.das-leinhaus.de]

  Copyright 2005 Stephan Leinhäuser vielen Dank an JonasMilke@aol.com für diese Rezension.