von Uwe Rosenberg
Space Beans ist der Versuch, Bohnanza auch im Weltraum spielen zu lassen. Bei Space Beans handelt es sich nicht um eine Erweiterung von Bohnanza, sondern um ein völlig neues Spiel, dass nur durch den Autor und die Hauptpersonen - Bohnen - in die Bohnanzafamilie gehört.
Auch für dieses Spiel hat sich Uwe Rosenberg einen sehr eigenwilligen Spielmechanismus
ausgedacht:
Ähnlich wie bei Bohnanza hat jeder Spieler zwei Bohnenfelder zur Verfügung, ein offenes und ein
geheimes. Pro Feld sammelt der Spieler gleichfarbige Bohnen. Von jeder Farbe gibt es je eine
Karte mit den Werten 1 bis 3 und je zwei Karten mit den Werten 4 bis 9. Jetzt sammelt man also
gleichfarbige Karten auf einem Feld. Kann man nicht anlegen, muss man ernten. Der Ertrag
richtet sich nach der Anzahl der Bohnenkarten. Hat man z.B. fünf gelbe (Klingbohnen) gesammelt,
so sind diese fünf Taler wert, wenn eine Karte mit dem Wert 5 dabei ist, ansonsten sind
diese fünf Karten nichts wert. Ggf. kommt also die Karte mit dem Wert 5 auf den Vorat des
Spielers.
Das besondere am Spielmechanismus ist, dass man, nachdem man zwei (oder gar keine) Bohnenkarten
vom Zugstapel gezogen hat, seine Karten wenn möglich anbaut und die unverbrauchten nicht
behält, sondern an seinen rechten Mitspieler abgibt. Dann ist der linke
Mitspieler an der Reihe.
Gewonnen hat derjenige, der zuerst 30 Punkte hat, dann dürfen alle nochmal abernten.
Mir persönlich macht Space Beans nicht ganz soviel Spaß wie Bohnanza, weil es lange nicht so interaktiv ist - jeder spielt für sich, weil es keine Handelsphasen gibt. Dadurch ist das Spiel auch wesentlich glücksabhängiger. Dennoch macht es durchaus viel Spaß und ist durch die ungewöhnlich Art, mit unverbrauchten Karte umzugehen, ein Spiel wie kein anderes.
Leider wird in der Anleitung und auf den sehr witzig von Björn Pertoft gestalteten
Karten darauf verzichtet, den an berühmte Science-Fiction Filme angelehnten Bohnen
Namen zu geben.
Der Amigo-Verlag hat mal eine Umfrage dazu gemacht und über verschiedene Vorschläge zu den
einzelnen Karten abstimmen lassen.
Uwe Rosenberg hatte sich ursprünglich mal Namen ausgedacht,
aber aus Vorsicht vor Copyrightsverletzungen mit den Namen, hat Amigo darauf verzichtet,
die Namen in die Anleitung oder auf die Karten zu drucken.
Die komplette Anleitung kann man sich übrigens ganz legal bei Amigo als pdf-Datei runterladen. Einfach unter Spielregeln. Da gibt es die Regeln auch auf englisch.
Copyright 2001 Stephan Leinhäuser