Herausgeber: Ravensburger
Interactive und Funatics Development
Erscheinungsjahr: 2000
Preis: bei Erscheinen um die 89 DM , mittlerweile bei ca. 25 Euro
Systemvorrausetzungen:
Die Umsetzung des Basisbrettspiels und der Seefahrererweiterung ist recht originalgetreu erfolgt. Man kann nun gegen 2-5 Gegner je nach Szenario spielen, wobei die Gegner sowohl menschlicher als auch künstlicher Natur sein können. Man kann natürlich alleine gegen den Computer spielen, aber auch gegen andere Gegner in einer Partyversion an einem Rechner oder im Intra- oder Internet. Es gibt sowohl vorgefertigte Einzelszenarios als auch Kampagnen, zusätzlich können mit dem (in der Goldedition mitgeliefertem) Editor (den man sich aber auch bei Ravensburger downloaden kann) eigene Szenarien erstellt werden. Die Bedienung des Spiels ist recht einfach und selbsterklärend.
So weit so gut. Nichts neues bis jetzt. Das Hauptaugenmerk wurde scheinbar auf die Grafik
und die Charaktere gelegt. Man hat eine 3D Karte vor Augen, die recht schön und plastisch
wirkt. Bei Aktionen (z.B. wenn der Räuber zuschlägt) bekommt man eine Nahaufnahme und kann
die jeweilige Aktion original miterleben (z.B. wie der Räuber einen Karren mit Getreide
stiehlt). Die verschiedenen Ansichten lassen sich auch während des Spiels hin und her zoomen.
Was in den ersten Spielrunden noch ganz drollig wirkt und Spaß bereitet, sind die Computergegner. Toll animiert und mit vielfältigen Sprachausgaben versehen, handeln sie mit allem und jedem, loben und beschimpfen sich bis sich die Balken biegen. Doch es dauert in der Regel maximal 2-3 Spiele, bis genau das der Grund für gähnende Langeweile ist. Denn jeder Computergegner handelt bei jedem Zug bis zum Erbrechen. Man selbst sitzt da und kann nur ständig die Handelsangebote ablehnen und sich bei den dann doch wiederkehrenden Kommentaren langweilen.
Für Anfänger bestimmt nicht schlecht, für Fortgeschrittene bleibt eigentlich nur das Party-
oder Netzwerkspiel, das dann jedoch sicherlich bestechen kann.
Das Spiel läuft auch auf Rechnern mit kleineren Prozessoren, wenn man die Sprachausgabe und Zwischensequenzen nicht mitinstalliert und den Hardwaremauszeiger bevorzugt (Marc hatte es so auf seinem Notebook mit P I 120 Mhz laufen).
Fazit:
Für Online-spiele brauchbar, für Einzelspiele eher nervend, da man aufgrund des ganzen
Gequatsches der Computergegner mindestens 2 Stunden für ein einfaches Szenario benötigt.