BOHNANZA-ERWEITERUNG:

von Hanno Girke

Pressefoto von www.lookout-games.de
 

SPIELIDEE:

BOHNAPARTE ist die neueste Erweiterung zu BOHNANZA von Uwe Rosenberg. Sie ist wieder als limitierte Auflage von 2500 Stück bei Lookout-games erschienen und wird erstmals im April in Herne vorgestellt (und wohl auch schnell ausverkauft sein).

Was ist neu?
Alles und gleichzeitig bleibt doch alles beim Alten!

Das geht so:
Jeder Spieler handelt und baut wie gewohnt Bohnen auf (nur zwei) Bohnenfeldern an. Auch erntet und kassiert man wie gewöhnlich. Nur, dass am Ende die Bohnentaler nichts mehr wert sind.

Die Taler dienen diesmal dazu, BOHNREICH zu erobern, wie es einst der große Feldherr BOHNAPARTE getan hat.

BOHNREICH ist ein Land, das aus verschiedenen Landschaftskarten auf dem Tisch wabenförmig ausgelegt wird. Jedem Spieler wird ein Feldlager zugeordnet, von dem aus er seinen Feldzug startet. Am Ende des Spiels (nach drei- besser viermaligem Durchspielen des Zugstapels) gewinnt der Spieler mit den meisten Eroberungen.

Bilder liefere ich später mal nach, wenn mein Examen durch ist.

Vor dem Nachziehen der Karten kann ein Spieler einen (oder mehrere) Kämpfe durchführen. Dazu bezahlt man einen seiner mühsam verdienten Bohnentaler, der auf den Ablagestapel gelegt wird. Dann darf man eine an sein Gebiet angrenzende Landschaftskarte angreifen, indem man einer seiner Karten ausspielt. Die angegriffene Landschaft wird von ihrem Besitzer oder vom Zugstapel verteidigt. Ist die Zahl auf der Karte des Angreifers größer, ist der Angriff geglückt, und der Angreifer darf einen Markierungschip auf das eroberte Land legen. Unabhängig vom Ausgang des Kampfes, kann man solange noch Bohnentaler da sind, weitere Angriffe versuchen.

Karten für einen Kampf (sowohl Angriff als auch Verteidigung) können aus der Kartenhand gewählt oder vom Zugstapel blind aufgedeckt oder aus dem Munitionsdepot, welches für drei Taler zu erstehen ist, genommen werden.

Das Munitionsdepot kann durch Karten, die in Phase 1 ausgespielt werden müssten, oder in Phase 2 aufgedeckt werden oder von Mitspielern erhandelt wurden, verdeckt gefüllt werden.

Jede Landschaft bietet unterschiedliche Vorteile, wie verbesserte Verteidigungs- oder Angriffsmöglichkeiten, die Möglichkeit, eine Festung zu errichten, mehr Karten zu ziehen oder aufzudecken. Außerdem sind unterschiedlich viele Siegpunkte auf den Karten.

FAZIT:

Mir hat das Spiel sehr gut gefallen, weil es mal so etwas ganz anderes ist und dabei irgendwie doch Bohnanza bleibt. Den Spielplan kann man nach Belieben auch variabel gestalten, wobei eine ausgewogene Startaufstellung vorgeschlagen ist. Wir spielen immer mit vier Runden des Zugstapels, weil nach der ersten Eroberungsphas die spannendere Phase eintritt, in der die Spieler gegeneinander kämpfen.
Die Zeichnungen von Marcel-André Casasola Merkle sind wieder einmal vom allerfeinsten, was eine weitere Freude ist, zumal alle Karten die ganze Zeit über sichtbar sind.
Ein weiterer interessanter Effekt ist, dass auch die billigen Bohnen plötzlich wertvoll sind, weil sie einen hohen Kampfwert darstellen. Außerdem kommen durch den neuen Spielmechanismus alle Bohnen immer wieder in den Stapel, man kann also vier oder fünfmal Gartenbohnenanbauen.
Dem Spiel liegen neben den 33 Karten noch 60 Pappchips bei, die zur Markierung dienen, deswegen ist die Schachtel etwas dicker ausgefallen und das Spiel etwas teurer (7,- Euro).

Die nächste Erweiterung DSCHINGIS BOHN ist eine Art Fortsetzung zu BOHNAPARTE. In der AMIGO-Version ist deshalb DSCHINGIS BOHN auch gleich mit enthalten.


[Bohnanza-Homepage] [www.das-leinhaus.de]

  Copyright 2003 Stephan Leinhäuser