von Stephan Leinhäuser
Um das an sich ja schon sehr schöne Spiel Bohnanza
noch interessanter zu machen, habe ich mir ein paar neue Karten ausgedacht.
Jetzt gibt es zusätzlich zu den Bohnenkarten, den Bohnenfeldern und
den Schiffen auch noch Aktionskarten.
Alle Karten und die Regeln sind auch im Download (siehe
unten).
Die neuen Karten werden wie die normalen Bohnenkarten
mit in den Zugstapel gemischt und auch ganz normal von dort gezogen.
Die Aktionskarten dürfen, genau wie Bohnen, verhandelt
werden.
Wird eine Aktionskarte erhandelt, darf man sie sofort
nutzen oder auf die Kartenhand aufnehmen.
Bekommt man beim Nachziehen Aktionskarten, werden sie
wie Bohnenkarten auf die Hand genommen, d.h. die Reihenfolge darf nicht
verändert werden.
Ist die vorderste Karte eine Aktionskarte, muss sie gespielt
werden und zusätzlich noch eine Bohnenkarte.
Von jeder Aktionskarte gibt es zwei Stück.
Natürlich müssen nicht alle Aktionskarten ins
Spiel aufgenommen werden, sie bedingen sich nicht gegenseitig...
1. BOHNENKARTEN:
Die Schnippelbohne ist eine ganz normale Bohnenkarte. Man muss nur bedenken, dass man kein Feld mit einer Bohne abernten darf, wenn auf anderen Feldern mehr als eine angebaut sind. |
Der Bohnus ist quasi ein Joker und
zählt nicht als Aktionskarte, sondern als Bohnenkarte. Die Anzahl
der BohnusKarten richtet sich nach der Spielerzahl: pro Spieler ein Bohnus.
Der Bohnus muss aber an ein bereits bebautes Feld angelegt werden, damit
der Vorteil nicht zu groß ist. Ausnahme: Kein Feld ist bebaut. Dann
muss die nächste Bohne zu dem Bohnus gelegt werden.
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2. "!"-KARTEN:
Wird eine "!"-Karte aufgedeckt -ob vom Stapel oder von
der Hand- muss die Aktion sofort
ausgeführt werden, dann wird dafür eine neue Karte aufgedeckt
(das wiederholt sich solange, bis die Karte eine Bohne ist), erst dann
wird ggf. der Zug beendet.
"!"-Karten können auch (von der Hand) verhandelt
werden, wobei derjenige, der sie bekommt, die Aktion sofort ausführen
kann, oder sie nach hinten auf seine Kartenhand nimmt. "!"-Karten werden
für den 1. und 2. Durchlauf in den Stapel gemischt, für 3. Durchgang
jedoch bleiben sie draußen.
Die Bohnensuppe und der Bohnensalat sind
sehr ähnlich: sie bringen deine Handkarten durcheinander.
Beim Bohnensalat muss man die Karten, die man auf der Hand hat neu mischen, bei der Bohnensuppe bekommt sogar völlig neue. Man muss seine gesamten Karten, die man auf der Hand hat abgeben und bekommt die gleiche Anzahl zurück, allerdings höchstens 6 Stück. |
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Die Kichererbsen haben sich aus Versehen auf eines
deiner Bohnenfelder verirrt. Sie haben hier natürlich nichts zu suchen,
sie sind quasi Unkraut. Leider musst du sie trotzdem anbauen. Hierzu erntest
du sofort ein Bohnenfeld ab (Regeln beachten), oder baust ein neues. Auf
jeden Fall müssen die Kichererbsen solange auf dem Feld bleiben, bis
du wieder dran bist; dann darfst du diese (eine) Karte wegnehmen und ablegen
(das darfst du 1. vorm Auslegen der ersten Karte tun, 2. obwohl es nur
eine Karte ist). Solltest du zufällig zwei Kichererbsen direkt hintereinander
anbauen können, dürfen sie beide auf ein Feld.
Die Idee zu dieser Karte hat mir Matthias Voelker zugemailt, danke. |
3. "?"-KARTEN:
"?"-Karten sind freiwillige Karten, man darf sie jederzeit
spielen, auch wenn sie noch weit hinten in den Handkarten stecken. Sind
sie allerdings an die erste Stelle gerückt, dann müssen sie entweder
gespielt oder abgelegt werden. In keinem dieser Fälle zählt eine
"?"-Karte zum Limit, d.h. man kann zwei Bohnen und beliebig viele "?"-Karten
ablegen, wenn man dran ist. Nur beim Aufdecken der zwei Karten vom Stapel
- vor der Verhandlungsphase - zählt sie als Karte. Eine "?"-Karte
kann dann sofort genutzt werden. Oder man kann sie verhandeln. Der Spieler,
der sie verhandelt hat, nimmt sie als hinterste Karte auf die Hand. Wenn
die "?"-Karte weder verhandelt noch gespielt wird, nimmt der Spieler, der
sie aufgedeckt hat sie am Ende seines Zuges auf die Hand und zieht dann
wie gewöhnlich neue Karten nach. "?"-Karten werden aus dem Spiel genommen,
sobald sie einmal genutzt wurden (die Aktion durchgeführt wurde).
Muss ein Spieler eine "?"-Karte ablegen, weil sie an die erste Stelle gerückt
ist, er die Aktion aber nicht ausführen möchte, dann wird sie
auf den Ablagestapel gelegt und wieder in den neuen Zugstapel gemischt.
Napoleon Bohnaparte war ein großer Feldherr, also darf man in dieser Runde bis zu drei Bohnenkarten auf seinen Feldern anbauen, bzw. zwei Bohnen und eine "!"-Karte... oder so... . |
Wenn man Felderknappheit hat, freut man
sich über einen Bonbohn, der einem erlaubt auf einem Feld zwei
Bohnensorten gleichzeitig und wild durcheinander anzubauen. Einzige Bedingung:
Sie müssen alle gleichzeitig abgeerntet werden, und zwar muss pro
Bohnensorte mindestens ein Taler dabei rausspringen (außer bei Abreißzwang).
Bohnen von diesem Feld dürfen nicht auf ein Handelsschiff geladen
werden.
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Die anderen schauen dumm aus der Wäsche, wenn man
ein Bohnopol auf eine Bohnensorte hat: Man nennt eine der drei billigsten
(= von denen es am meisten gibt) Bohnen, die man momentan nicht anbaut,
und jeder Mitspieler muss mindestens eine Karte (er darf auch mehr, was
nicht abgelehnt werden darf) davon rüberwachsen lassen, sofern er
hat, versteht sich.
Björn Maassen
hat mich auf folgende ungewöhnliche Situation hingewiesen:
Darf man mir, wenn ich das Bohnopol spiele und mir eine Bohnensorte wünsche, statt der gewünschten Karten auch ...nicht die Bohne! geben, obwohl derjenige eine passende Karte hat? Verboten ist es ja nicht... |
Im Abohnnement ist fast alles billiger,
hier sind es Bohnenfelder und Handelsschiffe (Piratenschiffe sind nicht
billiger). Man spart dabei einen Taler.
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Wie oft kommt es vor, dass man von einem Mitspieler dringend
eine bestimmte Bohne braucht, ihm dafür aber nichts Interessantes
bieten kann. Mit dieser Karte kann ich ihm für die gewünschte
Bohne alles bieten (also auch mehrere, verschiedene Bohnen), was er verlangt,
und doch bekommt er von mir ...nicht die Bohne! (und vielleicht
noch etwas von dem, was er wollte). Das ist sozusagen legaler Bluff, und
der Gegner kann nichts dagegen tun. Diese Karte wird nach dem Ausspielen
nicht weggelegt, wie die anderen "?"-Karten, sondern auf den Ablagestapel
gelegt und in der nächsten Runde wieder in den Stapel gemischt, damit
sie möglichst oft benutzt werden kann.
Diese Karte ist sehr schön gemein und es macht mordsmäßig Spaß, sie zu benutzen. |
Eine gute Bohnjunktur stärkt
die Wirtschaftskraft. Was macht in diesem Spiel die größte Wirtschaftskraft
aus? Viele Bohnen, also viele Karten auf der Hand. Und weil jetzt eine
gute Bohnjunktur herrscht, darfst du deine Wirtschaftsmacht stärken
und am Ende deines Zuges zwei Karten mehr nachziehen.
Die Idee zu dem Namen dieser Karte hatte Björn Maassen, danke. |
Ein Pentabohn ist ein fünfeckiges Gebilde.
In diesem Fall ein fünfeckiger Bohnentaler. Normalerweise kann man
für ein Feld höchstens vier Taler bekommen, nämlich wenn
man die im Bohnometer angegebene Höchstbohnenzahl angebaut hat, z.B.
10 Blaue Bohnen. Selbst wenn man mehr anbaut, bekommt man nur die
vier Taler. Mit einem Pentabohn ist das anders. Jetzt kann man sogar fünf
Taler rausholen, indem man noch mehr Bohnen anbaut. Um fünf Taler
zu bekommen, muss man soviele Bohnen mehr anbauen, wie nötig waren,
um den Ertag von drei Bohnentalern auf vier zu steigern, also braucht man
z.B. 12 Blaue Bohnen.
(Beispiele: für 5 Taler benötigt man: 17 Mokka-, 13 Weinbrand-, 10 Feuer-, 8 Soja-, 4 Gartenbohnen, usw.) Mit einem Pentabohn bekommt man natürlich für zwei Schnippelbohnen auch zwei Bohnentaler. |
Wer kennt die Werbung nicht:
Bohnduelle ist das famose Kleingemüse aus der Dose.
Konservendosen halten sich sehr lange. Deshalb
kann man mit so einer Dose auch Bohnen länger halten. Wenn ich eine
Bohne(-nkarte) erhandelt habe, muss ich sie ja sofort anbauen. Mit einer
Konservendose kann ich die Bohne erstmal konservieren, d.h. ich lege sie
(oder mehrere Bohnen gleicher Sorte aus derselben Handelsphase) auf die
Dose. Diese kann (und muss) ich dann während meines nächsten
Zuges anbauen. Bohnduelle darf ich auch spielen, wenn ich gar nicht dran
bin.
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Einer der größten Gangsterbosse
ist bekanntlich
Al Cabohne. Mit seiner Hilfe kommt man billig an
Piratenschiffe oder, wenn man schon eins hat, darf man zwei Kaperfahrten
unternehmen. Hier bietet es sich an, die Karte erst auszuspielen, nachdem
man eine Kaperfahrt gemacht hat.
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Wer ärgert sich nicht über Kaperfahrten von
anderen. Da ist man froh, einen erfahrenen Gangsterjäger wie James
Bohnd auf seiner Seite zu haben, um die Piraten zu versenken. Greift
dich also jemand an, spiel diese Karte sofort aus, und das Piratenschiff
versinkt mitsamt der Ladung im Meer. Möchtest du, wenn du dran bist
ein Piratenschiff versenken, das dich nicht gerade angreift, dann musst
du dafür einen Taler bezahlen.
Wenn man ohne Seefahrererweiterung spielt, muss man die beiden letzten Karten natürlich aussortieren. |
HERSTELLUNG:
Damit man die neuen Karten nicht von den alten unterscheiden
kann, müssen sie natürlich von hinten genauso aussehen wie die
alten. Daher ist es am besten, die ausgedruckten neuen Kartengrafiken auf
Original-Bohnanza-Karten zu kleben. Hierfür kauft ihr euch entweder
noch ein Erweiterungs-Set für 3 bis 7 Spieler oder überklebt
einfach die ja eher selten gebrauchten Mokkabohnen.
Oder die beste Möglichkeit ist, ihr kauft euch einmal
das neue
AL CABOHNE von Amigo. Das ist die Bohnaza-Variante für zwei Spieler,
sie besteht aus Mafiakarten und Bohnenkarten. Es gibt drei neue Bohnensorten,
aber auch bekannte, z.B. Blaue Bohnen oder Saubohnen. Diese habt ihr dann
ja doppelt, somit bieten sie sich hervorragend für das Überkleben
mit BOHNISSIMA-Karten an.
Ich wünsche euch viel Spass damit, wenn ihr Lob, Kritik oder Ideen für neue Karten habt, mailt mir einfach.
Wenn ihr die Grafiken in 300 dpi im
JGP-Format zum Ausdrucken haben wollt, dann könnt ihr diese
hier
(841 KB) runterladen.
Ihr könnt die Karten natürlich in die Originalschachtel
mitaufnehmen, aber ihr könnt auch aus einer (alten) Erweiterungs-Set-Schachtel
eine Bohnissima-Schachtel basteln. Runterzuladen als
gif-Datei (61,9 KB) oder als
pdf-Datei (369 KB).
Außerdem gibt es hier auch eine
Anleitung
in pdf (29 KB) zum zweiseitigen Ausdrucken (jewils rechts am grauen
Feld abschneiden). Damit man mal nachlesen kann, ohne den Computer neu
starten zu müssen...
Viel Spaß dabei. Bei Problemen und Regelfragen:
ebenfalls eine Mail an mich.
Damit man immer sofort informiert ist, wenn neue Karten
auf dieser Seite erscheinen, gibt es ab sofort den kostenlosen .
Eine inhaltlose Mail hinschicken, und du bist immer auf dem neuesten Stand
und bekommst vielleicht auch mal einen kleinen Abohnentenbohnus... Ich
bin natürlich auch an Vorschlägen eurerseits interessiert und
vor allem an Spielerfahrungen, Tipps für andere Spieler, Verbesserungsvorschlägen
und Kritik. Das wird dann als weiterer Abohnentenbohnus auch an alle Abohnenten
weitergemailt. Also, nur zu, keine Hemmungen, mailt
mir ruhig.
Wenn ihr wirklich etwas über Bohnen erfahren wollt,
dann seht
hier
mal nach.
Copyright 2001 Stephan Leinhäuser